Von Generation zu Generation – Wie sich das Backhandwerk verändert hat
Brot, Brötchen, Brezeln – was für viele Menschen heute selbstverständlich auf dem Frühstückstisch liegt, ist das Ergebnis eines traditionsreichen Handwerks, das sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Auch bei uns im Backhaus Licht hat sich seit der Gründung 1996 einiges verändert. Dabei blieb eines immer gleich: unsere Leidenschaft für echtes Handwerk.
Ein Handwerk im Wandel der Zeit
Früher bedeutete Backen vor allem körperliche Arbeit. Mehlsäcke wurden auf der Schulter getragen, Teige von Hand geknetet, Holzscheite befeuerten den Holzbackofen und vieles geschah nach Gefühl, Erfahrung und Handmaß. Heute unterstützt uns moderne Technik – doch das Handwerk an sich bleibt.
Ein gutes Beispiel ist unser Holzbackofen: Während wir früher mit einem klassischen Holzbackofen arbeiteten, backen wir heute in einem modernen Holzpelletsofen. Das spart Energie, ist umweltfreundlicher und sorgt dennoch für das typische Aroma und die Kruste, die unsere Holzofenbrote so besonders machen. Die Backkammer aus Schamott- und Tuffstein verleiht den Broten einen rustikalen Charakter – ganz wie früher, nur effizienter und kontrollierter.
Was sich verändert hat – und was nicht
Im Laufe der Jahre haben sich nicht nur die Öfen, sondern auch die Abläufe verändert. Heute können wir durch präzisere Steuerung von Temperaturen und Zeiten gleichbleibend hohe Qualität gewährleisten. Auch Hygiene, Lagerung und Planung sind durch Technik deutlich verbessert worden.
Was früher ein rein nächtlicher Beruf war, wird heute durch Schichtsysteme und besser planbare Prozesse familienfreundlicher gestaltet. Neue Maschinen nehmen unseren Bäcker körperlich schwere Arbeit ab – doch die kreativen Entscheidungen, das Formen, Schneiden und Veredeln bleiben echte Handarbeit.
Trotz aller technischen Unterstützung legen wir auch heute noch großen Wert auf handwerkliche Prinzipien. Ein gutes Beispiel dafür ist die lange Teigruhe, die wir vielen unserer Backwaren gönnen. Denn Zeit ist ein wesentlicher Faktor für Geschmack, Bekömmlichkeit und Frische. Während industrielle Prozesse oft auf Geschwindigkeit ausgelegt sind, glauben wir daran, dass echtes Brot Geduld braucht. Die Teige dürfen bei uns in aller Ruhe reifen, um ihr volles Aroma zu entfalten – ganz wie früher, nur heute unter besten Bedingungen. So entsteht ein Produkt, das nicht nur gut aussieht, sondern auch richtig gut schmeckt.
Ein neues Verständnis vom Bäckerhandwerk
Das Selbstverständnis von Bäckereien hat sich gewandelt. Längst sind wir nicht mehr nur eine Anlaufstelle für das schnelle Brötchen und das Brot zum Vesper. Wir sind ein Ort, an dem man genießen, verweilen und sich begegnen kann. Unsere „Lichtblick“ und „Lichtblickle“-Cafés bieten Raum für Frühstück, Kaffeepausen, Mittagspausen und kleine Auszeiten im Alltag – mit hausgemachten Spezialitäten und einer warmen Atmosphäre.
Auch die Wünsche unserer Kunden haben sich verändert. Neben klassischen Produkten gewinnen Themen wie Regionalität, bewusste Ernährung und vegetarisch/vegane Alternativen an Bedeutung. Darauf reagieren wir – ohne unsere Wurzeln zu vergessen.
Jede Generation bringt ihre eigene Handschrift mit
Das Backhaus Licht war nie nur ein Betrieb. Es war immer auch ein Zuhause – für Ideen, Träume und ganz viel Herzblut. Wenn die nächste Generation neugierig durch die Backstube läuft, Fragen stellt, probiert und plötzlich eigene Gedanken einbringt, dann wissen wir: Das Feuer für gutes Handwerk brennt in der kommenden Generation weiter. Niemand muss hier später mal mitbacken – aber alle dürfen mitgestalten und bringen heute schon ihre Ideen ein.
So bringt jede Generation neue Impulse. Aus einer Kindheit voller Mehlstaub und Ofenduft entstehen manchmal große Ideen.
Wie bei Sofie. Sie wollte ein Brot, das ihren Namen trägt – und so entstand „Sofie’s Goldkruste“. Ein Brot wie sie: besonders, zeitlos, strahlend. Goldgelber Weizen, ganz ohne Hefe, mit Sauerteig der mit viel Zeit und Liebe reift. Immer Donnerstags frisch in unseren Filialen und samstags auf den Märkten in Rottweil und VS-Schwenningen.
Rückblick und Ausblick
Von der Übernahme der Holzofenbäckerei Metzger 1996 über den Neubau in Balgheim 2005 bis hin zu unseren modernisierten Filialen in Spaichingen, Tuttlingen und Dürbheim – wir haben viel bewegt. Neue Standorte, moderne Öfen, ein wachsendes Sortiment und ein starkes Team prägen unser Unternehmen. Und dennoch bleibt der respektvolle Umgang im Team, die ressourcenschonende Verarbeitung von Zutaten und die Liebe zum Detail das, was uns im Kern ausmacht. Erfahre hier mehr über unsere Geschichte.
Fazit
Das Bäckerhandwerk hat sich verändert – und doch ist sein Wesen geblieben. Mit moderner Technik, nachhaltigem Denken und dem Wissen von Generationen backen wir täglich mit Hingabe und Verantwortung. Denn ob mit der Hand geformt oder im Steinofen gebacken – gutes Brot erzählt immer eine Geschichte. Und wir freuen uns, diese gemeinsam mit euch weiterzuschreiben.